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Titel: eHealth Literacy und gesundheitsbezogene Lebensqualität
Sprache: Deutsch
Autorenschaft: Kopp, Kerstin 
Erscheinungsdatum: 22-Okt-2019
Zusammenfassung: 
Aufgrund einer alternden Bevölkerung und der Zunahme von Mehrfacherkrankungen werden sich die Anforderungen an das deutsche Gesundheitssystem erhöhen. In wissenschaftlichen Diskursen wird daher die Förderung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung gefordert.
Damit soll zukünftig eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Versorgung der Bevölkerung gewährleistet werden und die individuelle Gesundheit verbessert werden. Durch die zunehmende Digitalisierung hat sich das Internet zu einer viel genutzten Plattform für Gesundheitsinformationen entwickelt. Es liegen bisher jedoch keine Erkenntnisse vor, ob eine gesundheitskompetente Bevölkerung in Bezug auf die gesundheitsbezogenen Inhalte des Internets (eHealth Literacy) im Zusammenhang mit Gesundheit steht.
Das Ziel dieser empirischen Arbeit ist es, den Einfluss der eHealth Literacy auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu bestimmen. Dafür wird folgende Forschungsfrage zugrunde gelegt: Um wie viel verbessert sich die gesundheitliche Lebensqualität in der zu untersuchenden Stichprobe durch einen Anstieg der eHealth Literacy? Dabei wird einerseits angenommen, dass mit steigender eHealth Literacy auch die gesundheitsbezogene Lebensqualität steigt und andererseits, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen der eHealth Literacy und der gesundheitsbezogener Lebensqualität besteht.
Für die empirische Untersuchung wurden Umfragen einer Querschnittsstudie des Projektes „Gesunde Quartiere“ analysiert. Die Befragung erstreckte sich auf 365 Bewohner aus ausgewählten Stadtquartieren Hamburgs im Alter zwischen 18-80 Jahren. Dabei wurden mittels standardisierten Messinstrumenten u.a. die eHealth Literacy, die gesundheitsbezogene Lebensqualität und sozioökonomische Daten ermittelt.
Anhand einer multiplen linearen Regression wurde ein signifikanter negativer linearer Zusammenhang zwischen der eHealth Literacy und der psychischen Lebensqualität unter Kontrolle von Drittvariableneffekte nachgewiesen. Der Einfluss der eHealth Literacy auf die psychische Lebensqualität ist mit einem nicht standardisierten Regressionskoeffizienten B=-0,228 (p=0,028, 95%Konfidenzintervall [-0,431– -0,025]) und einem standardisiertem Koeffizienten =-0,162 klein. Ein Einfluss der eHealth Literacy auf die körperliche Lebensqualität konnte nicht nachgewiesen werden.
Zu beachtende Limitationen sind eine mögliche Fehleinschätzung der eigenen eHealth Literacy sowie das Vorliegen eines Interview-Bias und Recall-Bias. Des Weiteren wurden zwei Variablen identifiziert, die in der multiplen linearen Regression zur Kontrolle von Drittvariableneffekte fehlen.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich eine hohe eHealth Literacy unter den derzeitigen Inhalten und Strukturen des Internets negativ auf die psychische Lebensqualität der untersuchten Stichprobe auswirkt. Empfohlen werden weitere Untersuchungen über den Einfluss der eHealth Literacy auf die Gesundheit der Bevölkerung, um zum einen Hinweise auf eine kausale Ursachen-Wirkungsbeziehung zwischen den Untersuchungsvariablen zu gewinnen und zum anderen Erkenntnisse darüber zu gewinnen, ob zielgruppenspezifische Maßnahmen zur Förderung der eHealth Literacy positiven Einfluss auf die Gesundheit der Bevölkerung haben.
URI: http://hdl.handle.net/20.500.12738/9149
Einrichtung: Department Gesundheitswissenschaften 
Dokumenttyp: Abschlussarbeit
Abschlussarbeitentyp: Bachelorarbeit
Hauptgutachter*in: Westenhöfer, Joachim  
Gutachter*in der Arbeit: Paetzelt, Gunnar 
Enthalten in den Sammlungen:Theses

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