Pflegerischer Umgang mit der Wahrnehmung von sedierten Patientinnen und Patienten

Abstract

Problembeschreibung: Intensivpatientinnen und Intensivpatienten, die beatmet und sediert sind, können kaum Bedürfnisse, Wünsche oder Schmerzen ausdrücken und müssen daher auf die Expertise des Pflegepersonals vertrauen. Trotz der Sedierung können die Betroffenen unterbewusst und bewusst wahrnehmen. Unklar ist jedoch, wie Pflegende mit der Wahrnehmung von sedierten Patientinnen und Patienten konkret umgehen können und dies in das Pflegehandeln integrieren können. Forschungsziel: Ziel dieser Arbeit ist es, die Wahrnehmung von beatmeten und sedierten Patientinnen und Patienten darzustellen. Es soll herausgearbeitet werden, welchen Stellenwert die Berücksichtigung der Wahrnehmung von sedierten Patientinnen und Patienten in der Pflege hat. Aus den dargestellten Erkenntnissen sollen in einem weiteren Schritt Handlungsoptionen für die Pflege im Umgang mit beatmeten und sedierten Patientinnen und Patienten abgeleitet werden. Methodik: Die Autorin hat zunächst mithilfe einer systematischen Literaturrecherche in ausgewählten Datenbanken gezielt nach geeigneter Literatur gesucht. Anhand der Fragestellungen wurden Suchbegriffe abgeleitet, welche die passende Literatur zum Thema herausfiltern sollten. Zusätzlich wurde neben der systematischen Literaturrecherche das Schneeballsystem und eine nicht-systematische Recherche verwendet, um den Forschungsstand möglichst breitflächig abzudecken. Die Studien wurden durch allgemeine Bewertungskriterien beurteilt. Ergebnisse: Intensivpatientinnen und Intensivpatienten nehmen viele Eindrücke auf Intensivstationen wahr. Dazu gehören unangenehme, wie auch angenehme Erfahrungen. Betroffene können sich unter leichter Sedierung mitteilen und ihre Bedürfnisse äußern. Stress entsteht, wenn Pflegende die Mitteilungsbemühungen der Betroffenen falsch interpretieren oder nicht erfassen können. Fazit: Es muss auf die Bedürfnisse der Betroffenen eingegangen werden. Pflegende benötigen ein Feingefühl, um die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten zu erfassen, zu interpretieren und ihr Handeln daran anzupassen. Da Intensivstationen ständig im Wandel sind, ist weitere Forschung in Bezug auf das Empfinden der Patientinnen und Patienten notwendig, um die Pflege zu verbessern. Schlüsselwörter: Pflegende, Wahrnehmung, Patienten/Intensivpatienten, Sedierung, Umgang/pflegerisches Handeln.