Wasserschule – Konzeption eines Leitfadens zum gesundheitsförderlichenTrinkverhalten in der Grundschule

Abstract

Kinder in Deutschland trinken zwar genügend, jedoch besteht etwa die Hälfte der Trinkmenge aus zuckerhaltigen Getränken. Der übermäßige Zuckerverzehr führt zu anderweitigen Gesundheitsproblemen wie Karies, Typ-2-Diabetes und Übergewicht. Die Europäische Union hat einen Handlungsplan zur Bekämpfung von Adipositas im Kindesalter erarbeitet. Hier wird u.a. empfohlen, die Wasseraufnahme zu steigern. Durch die Steigerung soll der Konsum von zuckerhaltigen Getränken verdrängt werden. In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie Kindern im Grundschulalter mit einfachen verhältnispräventiven Maßnahmen das Wassertrinken näher gebracht werden kann. Die Intervention kann durch die Bereitstellung von Wasserkisten im Klassenraum oder im Schulgebäude platzierten Wasserspendern, aber auch durch den einfachen Genuss von Leitungswasser erfolgen. Es wurde ein Fragenkatalog entwickelt, mit dem drei Schulen, die das Konzept „Wasserschule“ bereits praktizieren, ihre Umsetzung vorstellen und reflektieren sollten. Anhand der Erfahrungsberichte wurde mithilfe eines Fließschemas ein Leitfaden entwickelt, der es Schulen erleichtern soll, das Konzept „Wasserschule“ umzusetzen und dabei aufzeigen, dass diese Maßnahme nicht mit hohen Kosten verbunden sein muss. Die Umsetzung des Leitfadens wurde in dieser Arbeit nicht untersucht und bedarf weiterer Forschung.

Although children in Germany drink enough, about half of the drinking volume consists of sugary drinks. Excessive intake of sugar leads to other health problems such as tooth decay, type 2 diabetes and obesity. The European Union has developed an action plan to combat childhood obesity. It is, amongst other things, recommended to increase the water intake. The increase in water intake should repress the consumption of sugary drinks. In this thesis, the question of how children of elementary age can be brought closer to water drinking with simple preventive measures is investigated. The intervention can be done by providing bottled water in the classroom or placing water fountains in the school building, but also by the simple consumption of tap water. A questionnaire was developed, with which three schools, which already practice the concept “water school”, should present and reflect on their implementation. Based on the field reports, a guideline was developed with the help of a flow chart, which should make it easier for schools to implement the concept of “water school” and show that it does not have to be at a high cost to become a water school. The implementation of the guideline has not been investigated in this thesis and requires further research.