Subjektive Gesundheitskompetenz von Pflegenden der stationären Gesundheitsversorgung

Abstract

Hintergrund: Pflegende in Krankenhäusern sind zahlreichen Belastungen ausgesetzt, welche hohe Ansprüche an die eigene Gesundheit der Pflegekräfte stellen. Um gesund und möglichst langfristig im Beruf tätig zu sein, ist die Entwicklung von Gesundheitskompetenz sowie ihre Anwendung im Arbeitsalltag für Pflegende unabdingbar. Ziel: Darstellung der eigenen, wahrgenommenen Gesund-heitskompetenz von Pflegenden im Krankenhaus sowie Identifizierung von Faktoren, die die Gesundheitskompetenz der eigenen Person beeinflussen. Methode: Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine qualitative Studie, welche anhand von fünf Interviews durchgeführt wurde. Das resultierende Material wurde mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet und analysiert. Ergebnisse: Die subjektive Gesund-heitskompetenz der befragten Pflegen-den ist aufgrund zahlreicher Heraus-forderungen eher eingeschränkt. Über-geordnete Faktoren, die eine Umsetzung erschweren, sind u.a. der vorherrschende Personalmangel, Zeitdruck und die organisationalen Gegebenheiten. Schlussfolgerung: Eindeutig ist, dass es den befragten Pflegenden schwer zu fallen scheint, sich im Arbeitssetting Krankenhaus gesundheitskompetent zu verhalten. Um die eigene Gesundheit zu schützen und zu fördern, sollten die Pflegenden sich folglich ihrer Mit-verantwortung bewusst sein und die eigene Gesundheitskompetenz verstärkt in den Fokus rücken. Ebenso sollten die Arbeitgeber darauf bedacht sein, eine entsprechende Gesundheitsförderung zu gewährleisten und verbesserte Arbeits-bedingungen anzustreben.

Background: Nursing staff in hospitals are exposed to numerous stresses and strains, which place high demands on the nurses own health. To be able to work in a healthy way and as long as possible in their profession, the development of health literacy and its application in everyday work is indispensable for nurses. Objective: Presentation of the own perceived health literacy of hospital nurses and identification of factors influencing the health literacy of the own person. Methods: This work is a qualitative study, which was based on five interviews. The resulting material was evaluated and analyzed using the qualitative content analysis according to Mayring. Results: The subjective health literacy of the interviewed nurses is rather limited due to numerous challenges. Overriding factors that make implementation difficult include the prevailing lack of personnel, time pressure and organisational conditions. Conclusion: It is evident that the interviewed nurses seem to find it difficult to behave in a health-competent manner in the hospital work setting. To protect and promote their own health, nurses should therefore be aware of their co-responsibility and focus more on their own health literacy. Employers should also be careful to ensure appropriate health promotion and strive for improved working conditions.