Dekarbonisierungsstrategien für Industrieunternehmen im Emissionshandel am Beispiel einer Papierfabrik

Abstract

Dem zunehmenden CO2-Austoß und dem dadurch verursachten Klimawandel wird in letzter Zeit eine hohe Aufmerksamkeit gewidmet. Das im Jahr 2016 beschlossene Pariser Abkommen hat für alle unterzeichneten Mitgliedstaaten den ersten Baustein zu den Anforderungen des Klimaschutzes gelegt, um den Anstieg der Durchschnittstemperatur bis Ende des Jahrhunderts unter 2 Grad Celsius, idealerweise unter 1,5 Grad Celsius zu halten. änderte sich in den teilnehmenden Ländern die Richtung des Diskurses über Klimaschutzprogramme [1]. Im europäischen Wirtschaftsraum wurde als umweltpolitische Maßnahme das Instrument des europäische Emissionshandelssystem (EU-EHS) eingeführt, um energieintensive Sektoren hinsichtlich des CO2-Kostendruck zu verbessern und den Einsatz von klimafreundlichen Maßnahmen voranzutreiben [2]. Zurzeit sind die Energiewirtschaft und Industriesektor die emissionshandelspflichtigen Teilnehmer: Zusammen tragen sie die Verantwortung für einen großen Teil des Treibhausgasemissionen. Einige europäische Ländern haben parallel dazu noch weitere CO2-Bepreisungssysteme eingeführt. Zu diesen Ländern zählt auch Deutschland, wo ab 2021 der nationale Emissionshandel (nEHS) für nicht EU-EHS einbezogene Sektoren, Gebäude und Verkehr, in Kraft tritt. Die Frage, wie effizient das klimapolitische Instrument der des Emissionshandels ist, um den Klimawandel durch in Pariser Abkommen als auch von deutscher Regierung festgelegte Ziele nachzukommen, wird in Rahmen dieser Arbeit untersucht. Das Ziel der Arbeit ist die Entwicklung der Strategie zur Dekarbonisierung am Beispiel einer bestehenden Fabrik aus der Papierindustrie. Zuerst wird die Analyse von Effizienz der Klimaschutzgesetzen weltweit, europaweit und in Deutschland als die Grundlage für weitere Untersucheng durchgeführt. Danach wird das Thema CO2-Bepreisung, Funktions- und Vorgehensweise des EU-EHS sowie seine Entwicklung beleuchtet. Im Fokus der Arbeit steht die Bestandsanalyse des zu untersuchenden Unternehmens, das direkt am europäischen Emissionshandel teilnimmt. Dabei werden die Schwachstellen der Papierfabrik identifiziert. Zum Schluss werden Möglichkeiten zur Reduktion der Emissionen basierend auf den Ergebnissen der durchgeführten Bestandsanalyse vorgeschlagen, die potentielle Wege zur Klimaneutralität bilden. Hier werden die Emission aus den verfügbaren Papiermaschinen betrachtet, weil für die Kompensation der Zukauf von Emissionsrechten am Markt erforderlich ist. In Rahmen dieser Bachelorarbeit wird für die Analyse eine theoretische Methode (Literaturarbeit und Inhaltsanalyse) verwendet. Um einen tiefen Einblick sowohl in die Rahmenbedingungen für die Teilnahme am EU-EHS als auch in die Papierherstellungsprozesse zu bekommen, wurden Fachliteratur, Zeitungsartikel und wissenschaftliche Publikationen genutzt. Die Daten für die Bestandsanalyse wurden von dem Unternehmen per Email zur Verfügung gestellt.

Increasing CO2 emissions and the climate change caused by them have recently received a great deal of attention. The Paris agreement, which was adopted in 2016, has laid the first building block for all signed member states on the requirements of climate protection in order to keep the rise in average temperature below 2 degrees Celsius, ideally below 1.5 degrees Celsius, by the end of the century [1]. In the European Economic Area, the instrument of the European Emission Trading System (EU-ETS) was introduced as an environmental policy measure to improve the CO2 cost pressure in energy-intensive sectors and to promote the use of climate-friendly measures [2]. At present, the energy industry and the industrial sector are the participants obliged to emissify: Together they bear the responsibility for a large part of the greenhouse gas emissions. Some European countries have introduced additional CO2 pricing systems in parallel. One of these countries is Germany, where national emissions trading (nETS) for sectors not covered by the EU-ETS, buildings and transport, will come into force from 2021. The question of how efficient the climate policy instrument of emissions trading is in meeting climate change targets set by the Paris Accord and the German government is examined in this paper. The aim of the thesis is to develop a strategy for decarbonization using the example of an existing factory in the paper industry. The first step is to analyse the efficiency of climate protection legislation worldwide, Europe-wide and in Germany as a basis for further research. Then the topic of CO2 pricing, the function and approach of the EU-ETS and its development will be examined. The focus of the work is the analysis of the current situation of the company under investigation, which directly participates in the European emissions trading scheme. Thereby the weak points of the paper factory are identified. Finally, possibilities for the reduction of emissions are suggested based on the results of the analysis of the current situation, which are potential ways to achieve climate neutrality. Here, the emissions from the available paper machines are considered, because the purchase of emission rights on the market is required for compensation. In the context of this bachelor thesis a theoretical method (literary work and content analysis) is used for the analysis. In order to gain a deep insight into the framework conditions for participation in the EU-ETS as well as into the paper production processes, technical literature, newspaper articles and scientific publications were used. The data for the inventory analysis were provided by the company via email.