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Title: Kann Wildschweinfleisch eine Alternative zu Hausschweinfleisch darstellen? : Betrachtung beider Fleisch-Ressourcen anhand einschlägiger Verbraucherinteressen in Bezug auf Nachhaltigkeit, Tierwohl, Gesundheit, Ernährung, Zugänglichkeit und Verfügbarkeit
Language: German
Authors: Wolf, Pia 
Issue Date: 26-Oct-2022
Abstract: 
Der Konsum von Schweinefleisch steht innerhalb Deutschlands unangefochten auf Platz eins. Der größte Teil der in Deutschland produzierten Schweine entstammt einer konventionellen Haltung mit hohen Bestandsgrößen. Demgegenüber steht eine Wildschweinschwemme, die Schonzeiten außer Kraft setzt. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, ob Wildschweinfleisch eine Alternative zu Schweinefleisch darstellen kann, und betrachtet hierbei einschlägige Verbraucherinteressen, wie Klima, Umwelt, Tierwohl, Gesundheit, Ernährung, Zugänglichkeit und Verfügbarkeit. Zur Beantwortung der Frage wurde eine umfangreiche Literaturrecherche durchgeführt, die den aktuellen Stand von Wissenschaft und Forschung, geltende Gesetze und Regularien sowie die Praxis inkludiert. Die Schweineproduktion, insbesondere Futteranbau und Gülleaustrag, führen zu einer erheblichen Belastung von Klima und Umwelt. Wildschweine weisen hingegen einen geringen ökologischen Fußabdruck auf. Grundsätzlich scheint der Mensch die größte Gefahr für das Tierwohl darzustellen. Bei Schweinen kann dies über ihre gesamte Lebensdauer erfolgen, bei Wildschweinen im Zuge der Jagd. Zoonosen können bei beiden Fleisch-Ressourcen auftreten, stellen aber kein nennenswertes Problem dar, sofern das Fleisch gut durchgart verzehrt wird und eine gute Küchenhygiene praktiziert wird. Aus ernährungsphysiologischer Sicht scheint Wildschweinfleisch dem Schweinefleisch überlegen. Dies begründet sich mit einem höheren Proteinanteil sowie einer besseren Fettsäurezusammensetzung bei Wildschweinfleisch. Im Gegensatz zu Schweinefleisch ist Wildschweinfleisch bislang nur eingeschränkt zugänglich, da die Vermarktung bislang saisonal oder über Direkt-Online-Quellen erfolgt. Ein vollständiger Wechsel von Schweinefleisch auf Wildschweinfleisch wird aus verschiedenen Gründen vermutlich nicht möglich sein. Einzelne Verbraucher werden durch ihre Konsumentscheidung aber einen Beitrag zu mehr Klima-/Umweltschutz und Tierwohl leisten können.

The consumption of pork is the undisputed number one in Germany. Most of the pigs produced in Germany come from conventional husbandry with large herds. On the other hand, there is a flood of wild boar, which overrides closed seasons. The present thesis investigates the question of whether wild boar meat can represent an alternative to pork and considers relevant consumer interests such as climate, environment, animal welfare, health, nutrition, accessibility and availability. To answer the question, an extensive literature search was carried out, which includes the current state of science and research, applicable laws and regulations as well as practice. Pig production, especially fodder cultivation and slurry discharge, have a significant impact on the climate and the environment. Wild boars, on the other hand, have a low ecological footprint. Basically, humans seem to be the greatest threat to animal welfare. In the case of pigs this can take place over their entire lifespan, in the case of wild boars in the course of the hunt. Zoonoses can occur with both meat resources, but do not pose a significant problem as long as the meat is well cooked and good kitchen hygiene is practiced. From a nutritional point of view, wild boar meat appears to be superior to pork. This is due to a higher protein content and a better fatty acid composition in wild boar meat. In contrast to pork, wild boar meat is currently only available to a limited extent, as it has so far been marketed seasonally or via direct online sources. A complete switch from pork to wild boar will probably not be possible for various reasons. However, individual consumers will be able to make a contribution to more climate / environmental protection and animal welfare through their consumer choice.
URI: http://hdl.handle.net/20.500.12738/13387
Institute: Fakultät Life Sciences 
Department Ökotrophologie 
Type: Thesis
Thesis type: Master Thesis
Advisor: Thiem, Sebastian 
Referee: Holle, Martin 
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